Zwei Instrumente, die an unserer Musikschule erlernt werden können, möchten wir Ihnen heute näher vorstellen. Die Klarinette und das Saxophon. Beide sind aus der Familie der Holzblasinstrumente. Die nahe Verwandtschaft der beiden Instrumente ist nicht sofort sichtbar, sehen sie doch sehr verschieden aus und tönen auch ziemlich unterschiedlich. Erfahren Sie hier mehr!
Die Klarinette
Darf ich mich kurz vorstellen? Ich bin die Klarinette. Wahrscheinlich kennst du mich noch nicht. Ich bin ganz schwarz und aus Holz gebaut. Ich habe einen Schnabel wie eine lustige Ente. Dort bläst man hinein, um mich zum Klingen zu bringen. Mit den Fingern bedient man eine Reihe von Löchern und Klappen, um die unterschiedlichen Töne zu erzeugen. Der Ton kommt schliesslich ganz unten aus dem sogenannten Schallbecher.
Ich, die Klarinette, wurde um 1700 in Nürnberg erfunden. Bevor du mich in deinen Händen halten kannst, mache ich meistens eine weite Reise: mein Holz wächst unter der heissen Sonne Afrikas und gelangt dann per Schiff nach Frankreich oder Kanada, wo die grössten Klarinettenfirmen zuhause sind. Mein Klang ist einzigartig. Man sagt, er ähnelt der menschlichen Stimme. Klarinettist*innen können also mit ihrem Instrument «singen». Von sehr leise bis sehr laut ist bei mir alles möglich. Daher setze ich mich im Klangkörper eines Ensembles auch sehr gut durch. In praktisch allen Stilarten der Musik komme ich vor. In der Blas- und Volksmusik, im Klezmer- oder Balkan-Repertoire, in der Klassik, im Jazz, in Filmmusik und auch im Pop- und Rock – z.B. bei der Band Supertramp oder dem Song «When I’m Sixty Four» von den Beatles – hört man meinen tragenden und warmen Klang. Und welche Musik möchtest du am Liebsten auf mir spielen?
Das Saxophon
Hallo, ich bin das Saxophon. Ich glänze im Sonnenlicht, weil ich aus Metall bin und wohl gerade frisch geputzt wurde. Ich bin wie ein «S» geformt. Mein Klang ist rund, voll und energisch, aber nicht aggressiv. Ich gehöre ebenfalls zur Familie der Holzblasinstrumente. Ich besitze einen Schnabel, genau wie die Klarinette. Dort bläst man hinein, um einen Ton zu erzeugen. Beim Anblasen fängt das sogenannte Rohrblatt – ein Holzplättchen, welches in meinen Schnabel gespannt wird – an zu vibrieren und ein Ton entsteht. Daher sind die nette Klarinette und ich sehr nahe verwandt. Trotzdem tönen wir ziemlich unterschiedlich. Wenn du mich spielst, machst du mit deinen Fingern ganz viele Klappen auf und zu, so entstehen dann die verschiedenen Töne. Der Ton verlässt mich ganz zuletzt durch einen Schallbecher.
Wusstet ihr, dass ich, das Saxophon, das jüngste Holzblasinstrument der ganzen Familie bin? Flöten und Oboen haben schon eine sehr lange Geschichte hinter sich und die Klarinette kam im 18. Jahrhundert auf die Welt. Ich wurde erst 1840 erfunden und zwar von meinem Namensgeber, dem Belgier Adolphe Sax.
Meine grösste Karriere habe ich in der klassischen Solo- und Kammermusikliteratur, sowie im Jazz gemacht. Ich bin aber oft und gerne auch bei Pop- und Rockbands mit dabei. Ich bin sehr präsent im Blasorchester und manchmal trete ich sogar im Symphonieorchester auf. Ich passe auch gut zu Volksmusik und komme bei Filmmusik immer wieder zum Einsatz. Wo immer dich deine musikalische Reise hinführt, ich bin dabei!
